Immer wieder wurde von
Menschen versucht Lebewesen in
Gegenden auszusetzen, in denen sie von Natur aus
nicht vorkommen!
Obwohl dies meistens mit der
besten (menschlichen!!!) Absicht
geschah, wurde fast immer dadurch das Gegenteil
dessen erreicht, was man erreichen wollte!
Einige Beispiele sollen diese Aussage belegen.
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Das wohl bekannteste Beispiel sind die im Jahr 1859
in Australien ausgesetzten Kaninchen. |
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Im Jahr 1905 wurden fünf aus Alaska mitgebrachte Bisamratten in der Nähe von Prag ausgesetzt. Ihre Millionen von Nachfahren sind heute in den Küstenländern Europas sehr gefürchtet, da sie Gänge in die Deiche graben und somit deren Stabilität bei Sturmfluten gefährden. |
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Aus Nordamerika wurden im Jahr
1934
Waschbären nach Hessen eingeführt. Da diese
Tiere eine sehr umfangreiche Speisekarte haben und bei uns keine
natürlichen Feinde besitzen, stieg ihre Zahl schnell
an. |
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Auf der Felseninsel Marion Island am Rande der
Antarktis gab es so viele Ratten, dass sich 1949 eine Gruppe südafrikanischer
Meteorologen vier Katzen und einen Kater aus ihrer Heimat schicken ließen. |
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Im Jahr 1964 wurden aus Thailand siamesische Raubwelse nach Florida eingeführt. Diese Tiere sind in der Lage an regnerischen Tagen die Gewässer zu verlassen, um über Land "laufend" sich neue Gewässer zu suchen. So fressen Sie praktisch alle Fische die sie fangen können. Selbst mit dem etwa gleich großen, ebenfalls gefräßigen amerikanischen Katzenwels nehmen sie es "problemlos" auf! |
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In Spanien wurden amerikanische Flusskrebse vor ca.
30 Jahren eingebürgert, die als Speisekrebse hohe Preise
erzielen sollten. |
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Wer kennt sie nicht, die Geschichten von den südafrikanischen "Killerbienen", die zu Züchtungsexperimenten nach Brasilien eingeführt wurden, um die Ertragsleistung der dort einheimischen Honigbienen zu steigern. Aus einem Versuchslabor abgehauen, machen sich diese aggressiven Bienen (in Amerika ohne natürlichen Feinde!!!), die auch Menschen und Tiere angreifen, "auf den Weg" nach Nordamerika. |
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Diese Liste ließ sich bestimmt noch um
einige Beispiele verlängern. |
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Dazu nur ein Beispiel! |
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Auch ließen sich
hier bestimmt noch
viele weitere Beispiele zu dieser Thematik aufführen. Tatsache ist aber: Wie will man später diese Pflanzen und Tiere wieder "entfernen", wenn es durch sie zu nicht vorhergesehenen Problemen in bestehenden Ökosystemen kommt???
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Altmeister Goethe hat schon vor
langer Zeit in seinem "Zauberlehrling" |
Johann Wolfgang von Goethe
DER ZAUBERLEHRLING
Hat
der alte Hexenmeister sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort und Werke merkt ich und den Brauch,
und mit Geistesstärke tu ich Wunder auch.
“Walle! Walle manche Strecke, dass, zum Zwecke, Wasser
fließe
und mit reichem, vollem Schwalle zu dem Bade sich
ergieße.”
Und nun komm, du alter Besen, nimm die schlechten Lumpenhüllen!
Bist schon lange Knecht gewesen: Nun erfülle meinen Willen!
Auf zwei Beinen stehe, oben sei ein
Kopf,
eile nun und gehe mit dem Wassertopf!
“Walle! Walle manche Strecke, dass, zum Zwecke, Wasser
fließe
und mit reichem, vollem Schwalle zu dem Bade sich
ergieße.”
Seht, er läuft zum Ufer nieder, wahrlich! Ist schon an dem
Flusse,
und mit Blitzesschnelle wieder ist er
hier mit raschem Gusse.
Schon zum zweiten Male! Wie das Becken schwillt!
Wie sich jede Schale voll mit Wasser füllt!
“Stehe! Stehe! Denn wir haben
deiner Gaben vollgemessen!
Ach, ich merk es!
Wehe! Wehe! Hab ich doch das Wort vergessen!”
Ach,
das Wort, worauf am Ende er das wird, was er gewesen.
Ach, er läuft und bringt behände! Wärst du
doch der alte Besen!
Immer neue Güsse bringt er schnell herein, ach,
und hundert Flüsse stürzen auf mich ein.
“Nein, nicht länger kann ichs lassen: Will ihn
fassen. Das ist Tücke!
Ach! Nun wird mir immer bänger! Welche Miene! Welche
Blicke!”
O,
du Ausgeburt der Hölle! Soll das ganze Haus ersaufen?
Seh ich über jede Schwelle doch schon Wasserströme
laufen.
Ein verruchter Besen, der nicht hören will! Stock,
der du gewesen, steh doch wieder still!
"Willst
am Ende gar nicht lassen?
Will dich fassen, will dich halten und das alte Holz
behände mit dem scharfen Beile spalten.”
Seht
da kommt er schleppend wieder!
Wie ich mich nur auf dich werfe, gleich o Kobold,
liegst du nieder. Krachend trifft die glatte Schärfe.
Wahrlich! Brav getroffen! Seht, er ist entzwei!
Und nun kann ich hoffen, und ich atme frei!
“Wehe! Wehe! Beide Teile stehn in Eile schon als Knechte
völlig fertig in die Höhe! Helft mir, ach!
Ihr hohen Mächte!”
Und
sie laufen! Nass und nässer wirds im Saal und auf den Stufen!
Welch entsetzliches Gewässer! Herr und Meister!
Hör mich rufen! - Ach, da kommt der Meister! Herr, die Not ist
groß!
Die ich rief, die Geister, werd ich nun
nicht los.
“In
die Ecke, Besen! Besen!
Seids gewesen! Ruft euch nur, zu seinem Zwecke,
denn als Geister erst hervor der alte Meister!